52-01 - 27. April 2014

Lange habe ich überlegt, mit welchem Bild ich das Projekt 52 starte. Was bewegt mich derzeit am meisten, was wäre symbolträchtig, was am schönsten, am interessantesten?

Ist es die bevorstehende Vernissage meiner Fotoausstellung MENSCHEN-Gesichter (30. April, 18:00, Erziehungswiss. Inst., Uni Marburg, 1.St.). Oder der gefährdete Arbeitsplatz meines Mannes, der in der einst sooo sicheren Solarbranche arbeitet? Wäre vielleicht ein Ordnungsbild der würdige Auftakt - als Ordnungsmacherin? Oder doch lieber ein Makrofoto von meinen ersten 52 grauen Haaren...

Doch dann dachte ich an das Telefongespräch mit meiner dementen 96-jährigen Mutter an meinem Geburtstag. Wie ich laut in den Hörer  rief: vor 52 Jahren hast du mich geboren - und sie ein wenig hilflos meinte: Daran erinnere ich mich nicht mehr! Von ihr habe ich wohl die Zähigkeit geerbt, die sie so alt hat werden lassen und der ich in den ersten Tagen nach meiner Geburt mein Leben verdanke.  

Und deshalb widme ich das erste Foto meines Projekts 52 meiner Mutter Maria Freisberg (geb. Emke).

Fotoausstellung MENSCHEN-Gesichter

Gesehen in der Künstlersiedlung Weißenseifen (Eifel)

Übrigens, am 30.4. ist die Vernissage meiner dritten Fotoausstellung:
MENSCHEN-Gesichter: in Stein gehauen - aus Holz geschnitzt - an Wände gemalt.

Beginn ist um 18 Uhr im Erziehungswissenschaftlichen Institut der Uni Marburg im 1. Stock (Pilgrimstein 2, der Backsteinbau links neben der abgerissenen Frauenklinik). Am selben Abend werden im 2. Stock die Fotoausstellungen "Moskau zu Beginn des neuen Jahrtausends" (Christian Dorn) und "Take a seat" (Dr. Heike Ackermann) eröffnet.

Das Projekt 52 Jahre-Wochen-Fotos steht in den Startlöchern

Am Sonntag, dem 27. April geht´s los!

52 Wochen lang wird jeden Sonntag ein Foto zu sehen sein: Selbstportraits, Erlebnisse, Stimmungen, Veränderungen, Erkenntnisse, Wahrnehmungen, Träume…

Der Einstieg in mein 52. Lebensjahr ist für mich der Anlass, mir den Spiegel vorzuhalten – wortwörtlich, aber natürlich auch im übertragenen Sinne – mich mit dem auseinanderzusetzen, was war, was ist und was (vielleicht) kommen wird. Nein, ich bin nicht in der Midlifecrisis (das ist Schnee von gestern…) - im Gegenteil, ich habe Lust etwas Neues auszuprobieren, neue Wege zu gehen, zu experimentieren und dabei etwas mehr über mich zu erfahren, aber auch über meine Umwelt und meine Gegenüber.

Ihr könnt/Sie können mich dabei ein Jahr lang begleiten. Wenn ihr wollt/Sie wollen, könnt ihr/können Sie mir Kommentare schicken, Fotos kaufen oder einfach nur entspannt zurückgelehnt zuschauen, wie ich ein Jahr älter werde... 

Ich wünsche Euch/Ihnen und mir viel Spaß bei diesem Projekt!

Ein Bild von meinen anderen Bildern könnt ihr euch /können Sie sich auf der  Fotohomepage Freisberg-Fotos machen!